Umfrage zeigt: Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer dürfen Workation machen

Umfrage zeigt: Mehr als die Hälfte der Arbeitnehmer dürfen Workation machen

News | 05.05.2024

51 Prozent der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer haben laut einer aktuellen Umfrage die Möglichkeit, in Workation zu gehen. Dabei zeigt sich, dass die Möglichkeiten in letzter Zeit erweitert wurden.

Workation liegt im Trend: Arbeit und Urlaub miteinander verbinden und an interessanten Orten, zum Beispiel im Ausland, seinen Job ausüben - für viele Beschäftigte ist das sehr attraktiv. Und eine aktuelle Umfrage von PwC Deutschland zeigt: Die Mehrheit der Arbeitnehmer, nämlich 51 Prozent, hätten in ihrem Job die Möglichkeit, eine Workation in Anspruch zu nehmen. Befragt wurden 1.000 repräsentativ ausgewählte Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer verschiedener Branchen.

Fast jeder Fünfte dürfte auch außerhalb der EU arbeiten

Dabei sind 33 Prozent der Befragten dazu berechtigt, innerhalb der EU mobil zu arbeiten. 18 Prozent dürften sogar außerhalb der EU in Workation gehen. Die maximal erlaubte Dauer der Workation liegt im Durchschnitt bei 40,5 Tagen. Das ist ein Anstieg um 10,2 Tage im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings wissen 19 Prozent der Befragten nicht, wie lange eine Workation in ihrem Unternehmen dauern darf. Zum Vergleich: Die durchschnittliche Wunschdauer für eine Workation liegt bei 43,5 Tagen und damit nahe an den tatsächlichen Möglichkeiten.

Bereits jeder Dritte hat schon einmal aus dem Ausland gearbeitet, 14 Prozent sogar schon mehrmals. Dabei haben Beschäftigte, bei denen feste Regeln für Homeoffice gelten, mehr Erfahrung mit Workation als Beschäftigte, für die solche festen Regeln fehlen.

Mehr Unternehmen bieten Workation an

Immer mehr Unternehmen scheinen die Möglichkeiten zu erkennen, die sich aus einer Workation ergeben. Das zeigt sich daran, dass 18 Prozent der Befragten angaben, ihr Arbeitgeber habe innerhalb des letzten Jahres erstmals ein Angebot zur Workation eingeführt. Bei immerhin 14 Prozent ist das Angebot erweitert worden.

Bei den Beschäftigten ist das Interesse an Workation nach wie vor groß: 68 Prozent der Männer und 60 Prozent der Frauen können es sich vorstellen, im Ausland zu arbeiten. Bei den jungen Arbeitnehmern von 18 bis 29 Jahren gaben 80 Prozent an, dass Workation im Ausland für sie in Frage käme. Mit zunehmendem Alter sinkt das Interesse: Von den 60- bis 65jährigen können sich nur 49 Prozent eine Workation vorstellen.

Workation als Auswahlkriterium für die Wahl des Arbeitgebers

Arbeitgeber sollten sich der nach wie vor großen Bedeutung einer Workation für die Arbeitnehmer bewusst sein. Für 57 Prozent spielt die Möglichkeit für eine Workation eine Rolle bei der Jobwahl. Dabei ist der Wert im Vergleich zum Vorjahr um 10 Prozentpunkte gesunken. 30 Prozent würden einen Job ohne Workation-Möglichkeit auf jeden Fall oder zumindest sehr wahrscheinlich ablehnen. Das bedeutet, dass Unternehmen, die Workation ausschließen, auf gut ein Drittel der Kandidaten am Arbeitsmarkt keinen Zugriff haben.

Fazit

Die Arbeitswelt sieht anders aus als noch vor einigen Jahren: Remote Work, Homeoffice und Workation sind inzwischen für viele Arbeitnehmer nicht mehr wegzudenken und sind wichtige Kriterien bei der Auswahl des nächsten Arbeitgebers. Die Unternehmen scheinen das erkannt zu haben und weiten ihr Angebot für die Arbeit aus dem Ausland aus. 

Dr. Hans-Peter Luippold

Autor: Dr. Hans-Peter Luippold

Dr. Hans-Peter Luippold studierte Betriebswirtschaft in Freiburg und Köln und sammelte als Führungskraft bei Daimler, Volkswagen, Lufthansa, Wella und Vorwerk Erfahrungen in allen wesentlichen Unternehmensbereichen. Seit April 2000 ist er als Unternehmens- und Personalberater in Frankfurt am Main tätig. Er hält regelmäßig Vorträge und lehrt zu den Themen Erfolg und Karriere. Vernetzen Sie sich mit ihm über Xing und LinkedIn.